
Mit Hochgeschwindigkeit durch Mitteleuropa
Bis 2026 werden die neuen grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverbindungen Mailand – München und Rom – München in Betrieb genommen. Die Verbindungen werden ab Dezember 2028 schrittweise auf Berlin und Neapel ausgeweitet. Damit wird das Projekt der sogenannten “Metropolitana d’Europa” mit dem Frecciarossa, dem Spitzenprodukt des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Italien und nun auch in Europa, fortgesetzt.
Die Ankündigung erfolgte heute in München durch Gianpiero Strisciuglio, Geschäftsführer und Generaldirektor von Trenitalia, Michael Peterson, Mitglied des Vorstands für Fernverkehr der DB, und Sabine Stock, Mitglied des Vorstands für Fernverkehr der ÖBB. Apostolos Tzitzikostas, EU-Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus, nahm mit einer Videobotschaft teil.
“Die Verbindung Italiens mit den wichtigsten europäischen Städten per Bahn”, betonte Gianpiero Strisciuglio, Geschäftsführer und Generaldirektor von Trenitalia, “ist eines der strategischen Ziele der FS-Gruppe. Der Frecciarossa behauptet sich auch auf den internationalen Märkten und hat das Ziel, der Zug der Europäer und nicht nur der Italiener zu werden. Diese neuen Verbindungen ergänzen die bereits bestehenden Verbindungen zwischen Mailand und Paris. Darüber hinaus gibt es zwischen der Schweiz, Österreich und Italien Eurocity- und Euronight-Verbindungen, die die Verbindungen für Arbeit, Studium und Tourismus mit dem Rest Europas verbessern und nachhaltiger gestalten”.
Das Projekt für eine Eisenbahnverbindung zwischen Italien, Österreich und Deutschland wurde auch von der Europäischen Kommission als Pilotprojekt im Rahmen des Commission Action Plan ausgewählt und zielt darauf ab, das internationale Verkehrsangebot zu verbessern und der steigenden Nachfrage nach Reisen zwischen europäischen Ländern mit einem nachhaltigen Verkehrsmittel wie der Bahn gerecht zu werden.
Das kommerzielle Angebot startet mit vier Verbindungen auf den Strecken Mailand – München und Rom – München. Auf der Strecke Mailand – München mit einer Fahrzeit von sechseinhalb Stunden werden die wichtigsten Zwischenhalte in Brescia, Verona, Rovereto, Trient, Bozen und Innsbruck sein. Auf der Strecke Rom – München mit einer Fahrzeit von achteinhalb Stunden werden die wichtigsten Zwischenhalte in Florenz, Bologna, Verona, Rovereto, Trient, Bozen und Innsbruck sein. Die Eröffnung des Brenner-Basistunnels wird die Reisezeit um etwa eine Stunde verkürzen. Ab Dezember 2028 wird das Gesamtangebot 10 Verbindungen zwischen Italien und Deutschland umfassen, die die Strecken Mailand–München, Mailand–Berlin, Rom–München, Neapel–München und Neapel–Berlin abdecken.
Der neue Dienst wird mit dem Frecciarossa 1000, dem Hochgeschwindigkeitszug von Trenitalia, betrieben, der den europäischen technischen Spezifikationen für die Interoperabilität entspricht. Er wurde außerdem für Fahrten in Italien und auf den europäischen Eisenbahnnetzen in Frankreich, Deutschland, Spanien, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Belgien konzipiert und gebaut, da er die Unterschiede in der Stromversorgung und Signalisierung der verschiedenen Länder überwinden kann. Mit den Verbindungen Rom/Mailand – München – Berlin wird Frecciarossa nach Frankreich und Spanien nun auch Deutschland erreichen und damit sein Ziel einer Hochgeschwindigkeits-“Metro Europas” weiter verfolgen, die die wichtigsten Städte des alten Kontinents miteinander verbindet.
Die neue Verbindung Frecciarossa wird einen Direktzug zwischen Italien und Deutschland über Österreich anbieten und die Bahnverbindungen zwischen den beiden Ländern erheblich verbessern. Dank der deutschen Infrastruktur, die Verbindungen zu zahlreichen anderen Ländern bietet, wird die Strecke auch die Nachfrage nach Verbindungen zu anderen Zielen wie Frankfurt und Kraków bedienen.
Quelle: LokReport | Trenitalia