Friedrichshafen Stadt   Bahnsteige 1400x615 - Die Südbahn unter Strom

Die Südbahn unter Strom

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 ist die Südbahn von Ulm über Friedrichshafen elektrifiziert. Man kann dort nun im Halbstundentakt elektrische Züge sehen.

Auf der Fahrt von Bodensee nach Stuttgart, fährt jetzt eine Elektrolok anstatt der Diesellok. Bessere Anschlüsse an Fernzüge nach München und Zürich, und außerdem zur S-Bahn nach Österreich findet man in Lindau. Täglich fährt mit dem “Railjet” ein Fernzug nach Wien und Frankfurt. Die Südbahn fährt mit Ökostrom-so der Verkehrsminister.

„Für mich ist das schon besonders. Ich habe extra eine Tageskarte gekauft, dass ich den ganzen Tag rumfahren kann. Mir macht das Spaß, das ist ein Hobby von mir.“

    Eisenbahnfan am Bahnhof Friedrichshafen

  

Es gibt auch Bahnreisende, welche von der Elektrifizierung genervt sind.

Kritiker bringen auf, dass die Fahrzeiten nach Stuttgart dadurch aber nicht kürzer werden. Dies wird nur passieren wenn in diesem Jahr die Neubaustrecke-Stuttgart-Ulm und 3 Jahre später, also 2025, der Bahnknoten Stuttgart 21 fertig werden.

“Was mich nervt ist, dass ich nicht weiter nach Basel komme. Das ist für mich eine Verschlechterung”

 Bahnreisender aus Ulm.

Da die Bodenseegürtelbahn noch nicht elektrifiziert ist entfällt der Zug von Ulm nach Basel.Reist man nach Basel, muss man in Friedrichshafen in eine Diesellok umsteigen.

Festakt im Zepplinghangar/Friedrichshafen: Dieselloks passen in so eine innovative Gegend,so wie es Baden-Württemberg ist, nicht mehr hinein.

Friedrichshafen. Bahn-Infrastruktur-Vorstand Ronald Profalla und Ministerpräsident Kretschmann (Grüne)legten Ende letzten Jahres einen symbolischen Schubkrafthebel um. Der Ministerpräsident meinte, dass er froh ist, dass das fossile Zeitalter des oberschwäbischen Banhverkehrs mit der Inbetriebnahme der elektrifizierten Südbahn bald ein Ende nehmen würde. Dinge wie eine dröhnende Diesellok passten in seinen Augen nicht mehr in so eine innovative Gegend wie Baden-Wüttenberg.

Lothar Wölfle (CDU) zeigt Begeisterung

Landrat des Bodenseekreises und Vorstandssprecher des Interessenverbandes Südbahn, Lothar Wölfle, ist erleichtert,dass die Elektrifizierung endlich abgeschlossen sei, denn die Region hatte schon bereits seit vielen Jahren dafür gekämpft.

Abgesehen davon ist er auch noch folgender Meinung: “Nach der Elektrifizierung ist vor der Elektrifizierung,  jetzt muss die Bodenseegürtelbahn folgen.”

Langer Streit um die Finanzierung der Elektrifizierung zwischen Bund, Land und Bahn

Streitereien verzögerten das Projekt der Elektrifizierung für die Südbahn, obwohl es schon seit Jahrzehnten von Politikern und Wirtschaftsvertretern gefordert wird.

2006 gründeten Kreise und Kommunen den Interessenverband Südbahn, und finanzierten Planungen für die Elektrifizierung. Der Ausbau der rund 120km langen Südbahnstrecke dauerte knappe 4 Jahre, und die Elektrifizierung kostete rund 370 Millionen Euro.

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