DSC05880 1400x615 - Burma Mines Railway

Burma Mines Railway

Myanmar war durch die jahrzehntelange Militärdiktatur lange von der Außenwelt abgeschottet. Durch den fortschreitenden Tourismus befand sich das Land zunehmend im Wandel, auch wenn in all den Jahren keine wirkliche Ruhe eingekehrt ist. Aktuell hat sich die politische Lage leider wieder verschärft, da das Militär wieder die Macht übernommen und einen einjährigen Ausnahmezustand ausgerufen hat. Die Straßen werden kontrolliert und der Zugang zur Social Media Plattform facebook wurde unterbunden. Die faktische Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi befindet sich in Hausarrest und soll von der Militärführung wegen Hochverrats angeklagt werden. Laut einem Polizeidokument wird Ihr offenbar ein Verst0ß gegen die Importbestimmungen für Kommunikationsausrüstung vorgeworfen.

Die Vielfalt an Bodenschätzen ist der Grund für viele bestehende und neue Konflikte. Der Reichtum an natürlichen Ressourcen wie zum Beispiel Erdöl, Erdgas, Kohle, Zink, Zinn, Blei, Eisen, Kupfer, Marmor sowie zahlreiche Edelsteine kommt nicht der Bevölkerung zu Gute. Es ist ein reiches Land mit armen Menschen, denn 32% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.

Reisen in das ostasiatische Land sind aktuell und wohl auch noch für länge Zeit nicht möglich bzw. auch nicht ratsam. Eugen Takacs hat auf seiner Reise nach Myanmar jene Teile des Landes erkundet, die nach wie vor von Touristen kaum besucht werden: die Burma Mines Railway. Wallah Gorge liegt an der Burma Mines Railway im Nordosten Burmas, nahe der Grenze zu China. Die kleine Ortschaft ist nur mit der Bahn erreichbar. Es gibt zwar eine schmale Straße das Tal hinauf zur Bergwerkstadt Bawdwin, aber diese Straße ist selbst in der trockenen Jahreszeit eigentlich nur mit Motorrädern befahrbar.

Das Ortsbild ist typisch burmesisch mit niedrigen Holzhäusern, Gemüsegärten und zwei vergoldeten Pagoden. An den Hängen der bis zu 900 Meter hohen Berge rund um den Ort wächst üppiger Bambusdschungel. Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist im Gegensatz zu anderen ländlichen Siedlungen in Burma gering. Hier lebt die Bevölkerung nicht von Ackerbau und Viehzucht, sondern vom Bergbau.

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